Wer einen Garten hat und dort Obst und Gemüse selbst anbauen kann, dem steht saisonales und regionales und im besten Fall
Bio – Obst und Gemüse nach Bedarf zur Verfügung, kann vieles über die Natur und sich selbst lernen und natürlich einiges an Müll einsparen. Allerdings braucht es dafür manchmal nicht nur einen Garten. Genauso gut kann ein kleiner Balkon, eine Dachterasse oder ein Mini-Garten auf der Fensterbank manchmal schon in einem kleinen Rahmen viel Freude bereiten. Natürlich muss es dafür nicht immer der Nutzgarten sein. Wie das ein wenig müllfreier und nachhaltiger vonstatten gehen kann will ich euch hier mit auf den Weg geben.

Diese Punkte erwarten euch hier:

  • Wasser sparen
  • Anzuchtkästen/Pflanzgefäße
  • Ausrüstung und Werkzeug
  • Kompost/Bokashi/Kompostwürmer
  • Unkraut
  • Nützling oder Schädling?
  • Gartenmöbel
  • Pflanzkalender
  • Saisonkalender
  • Ernteverwertung

Wasser sparen

Zweifelsohne ist für jeden Gärtner das Sparen von Wasser einer der Wichtigsten Punkte, völlig gleich, ob er es auf nachhaltiges Handeln auslegt oder nicht. Denn es spart vorallem Geld. So hat sicher fast jeder eine Regentonne im Garten stehen, welches Regenwasser auffängt und dann für die Pflanzen zur Verfügung steht.
Allerdings hat Regenwasser ebenfalls den entscheidenen Vorteil, dass es etwas saurer als das manchmal auch eher kalkhaltige Wasser aus der Leitung ist, weshalb es sich besonders gut für den Boden eignet.
Wusstest du, dass es Regentonnen aus Holz gibt?
Wir finden das richtig gut und wer dabei noch auf ein gebrauchtes Fass zurückgreift ist quasi perfekt unterwegs!

Anzuchtkästen/Pflanzgefäße

Plastiktöpfe, und Anzuchtkästen aus Plastik kennt wahrscheinlich jeder. Sie gehen schnell kaputt, sehen nicht besonders schön aus und machen einfach Müll. Ganz wenige Baumschulen kommen mittlerweile ohne Plastiktöpfe aus, wobei es kein Problem wäre zum Beispiel Jutesack zu verwenden. Solltest du deine Pflanzen dennoch nur im Plastiktopf kaufen können, dann frage die Baumschule, ob sie die Töpfe auch wieder zurücknimmt um sie erneut zu verwenden. Bereits gekaufte Plastiktöpfe können natürlich bis aufs Letzte verwendet werden, wenn sie schonmal da sind. Wenn du das nicht möchtest frag in deinem Umfeld rum, oft nehmen Hobbygärtner sie noch mit Kusshand.

Einfacher ist es da, wenn man selbst aussäht. Hier gibt es einige Alternativen:

  • kleine Anzuchttöpfchen aus ausrangierten Klopapierrollen sind ideal um später auch direkt den Setzling ins Beet zu bringen, denn sie verrotten dort mit der Zeit.
  • leere Tetrapaks können perfekt zu Töpfen umfunktioniert werden. So hat ihre doch sehr kurze Verwendung einen weiteren Sinn über längere Zeit
  • Tontöpfe
  • Anzuchtkästen aus fair gehandeltem Naturkautschuk, wie zum Beispiel diese hier von Fair Zone
  • Alternativen aus Naturmaterialien, wie Holzfaser, Hanf, Kokos, o.ä.

Wenn die Pflanzen am Ende übrigens im Beet landen, statt im Topf zu bleiben benötigen sie auch wesentlich weniger Wasser. Es ist also durchaus sinnvoll die Pflanzgefäße nur auf Zeit zu nutzen.

Ausrüstung und Werkzeug

Grundsätzlich kann man Gartenwerkzeug sehr gut untereinander teilen, da man nicht immer alles gleichzeitig verwendet. Es lohnt sich wirklich sich eine Tauschgemeinschaft aufzubauen, denn es spart Geld und Ressourcen und durch die Benutzung gehen Geräte nicht einfach nur durchs rumstehen kaputt. Und geht mal etwas kaputt weiß vielleicht auch immer jemand, wie es wieder repariert werden kann. Außerdem sollte auf Geräte, die mit Benzin funktionieren verzichtet und lieber auf Akku-oder Elektrogeräte zurückgegriffen werden, wenn man mit Handarbeit doch mal nicht weiterkommt.
Außerdem müssen zum Beispiel Gießkanne und Co. nicht immer aus Plastik sein. Es ist zwar plastikfrei oft teurer, hält dafür aber auch wesentlich länger. Leider versteckt sich dieses in so vielem, wie zum Beispiel in Gartenhandschuhen. Eine Alternative sind da zum Beispiel diese hier, ebenfalls von Fair Zone.

Kompost/Bokashi/Kompostwürmer

Ein Komposthaufen ist ideal um eigene frische Erde für seinen Garten selbst „herzustellen“, gleichzeitig natürlich Pflanzenreste zu entsorgen und um allerlei Tierchen einen Lebensraum zu schaffen. Absoluter Pluspunkt ist, dass keine weitere Blumenerde mehr in Plastiksäcken gekauft werden muss und ganz nebenbei eigener Dünger entsteht. Solltest du doch zusätzliche Blumenerde benötigen ist es manchmal ratsam in Neubaugebieten Augen und Ohren offen zu halten. Dort wollen die Anwohner oft überschüssigen Mutterboden loswerden.
Wer keinen Platz für einen Komposthaufen oder vielleicht auch keinen Garten hat, aber zum Beispiel Küchenabfälle trotzdem sinnvoll loswerden möchte, dem empfiehlt sich als Alternative ein Bokashi, oder Kompostwürmer.
Der Bokashi setzt auf Fermentation der Küchenabfälle mittels Sauerstoffausschluss und braucht nicht nur wesentlich weniger Platz, sondern kommt auch mit tierischen Produkten klar, ohne Ungeziefer anzuziehen. Außerdem produziert er innerhalb von ca. 2 Monaten einen super Dünger. Dafür benötigt er Zusätze von sogenannten effektiven Mikroorganismen.
Eine Wurmkiste funktioniert quasi wie ein Mini-Kompost in der Wohnung, wobei Humus und nährstoffreicher Wurmtee entstehen.
Wie die jeweiligen Methoden genauer funktionieren erfährst du, wenn du sie anklickst.

Unkraut

Unkraut ist eigentlich das falsche Wort für diese Pflänzchen, denn eigentlich handelt es sich oft um äußerst nützliche Pflanzen, sei es als Heilpflanze in Salben und Co. oder im Salat. Es lohnt sich immer einmal genau zu schauen, was da eigentlich im Garten wächst. Der verhasste Giersch zum Beispiel ist eine leckere Gemüse- und Würzpflanze und lässt sich sehr gut in eine gesunde Ernährung einbauen. Natürlich sollte man trotzdem von Zeit zu Zeit durch einen Garten gehen und das Unkraut im Beet etwas im Zaum halten, damit die gesetzten Pflanzen weiterhin gut versorgt werden. Die Entfernung per Hand lockert zusätzlich auch den Boden auf. Allerdings hilft da oft eine dichte Bepflanzung schon ein gutes Stück, dass nicht zu viel Unkraut entsteht.

Auf Gift sollte natürlich gänzlich verzichtet werden!

Nützling oder Schädling?

Ein Garten ist ein Lebensraum!
Hier finden sich unzählige Lebewesen, die alle irgendwo ihre Daseinsberechtigung haben. Dazu gehören Bienen, Hummeln und Co. genauso wie Vögel, Igel, Marienkäfer, Blattläuse, Ameisen, Schmetterlinge, Schnecken, Regenwürmer, Asseln und viele mehr.
Wenn man diese in seinem Garten findet, dann hat man zunächst schon einiges richtig gemacht. Im Normalfall hat ein gesunder Garten auch kein Problem mit einer wirklichen Plage, da die Natur sich sehr gut selbst regulieren kann.
Wer aber zum Beispiel den Tieren, die die Schädlinge in Schach halten unterstützen möchte, der kann ihnen zum Beispiel Behausungen anbieten, wie Nistkästen für Vögel, Reisighaufen für Igel oder Insektenhotels.
Sollten sich dennoch an einer Stelle im Garten eine eher ungünstige Ansiedlung von Tierchen ergeben haben kann diese auch umgesiedelt werden und solltest du trotzdem ein Pflanzenschutzmittel nutzen wollen kannst du auch auf Brennesseljauche zurückgreifen, diese lässt sich ganz einfach selbst herstellen.
Achtung! Wenn du den Platz hast dann solltest du eine Blumenwiese in deinem Garten anlegen oder einen Teil im Garten einfach wachsen lassen. Das kann unfassbar spannend sein und hilft den Insekten enorm! Hast du den Platz nicht, aber zum Beispiel ein Gebäude mit Dach, dann kannst du eine Dachbegrünung einrichten. Fertige Vegetationsmatten gibt es beim Fachhändler.

Gartenmöbel

Ich persönlich bin bei Möbeln ein Freund von Second Hand. In dem Fall dürfte es wohl sogar Plastik sein, solange es dann immerhin genutzt wird.
Sollte es aber doch etwas neues sein, dann verzichte am Besten auf Tropenholz und suche Möbel aus heimischem Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Dies gilt übrigens beispielsweise auch für den Bau von Terassen.
Wenn du handwerklich etwas geschickter bist kannst du dir auch eigene Möbel aus Obst- und Weinkisten oder Paletten bauen.

Pflanzkalender

Saisonkalender

Ernteverwertung

Wenn das Jahr gut läuft, dann kann es dazu kommen, dass du gar nicht weißt wohin mit deiner Ernte. Natürlich sind verschenken und tauschen immer eine gute Option, aber wenn man sich irgendwie selbst auch lange daran erfreuen kann, dann ist das nie verkehrt.
Hilfreich ist es, wenn man sich dabei ein wenig mit dem Einkochen auskennt. (Also so richtiges Einkochen, nicht das mit dem heiß einfüllen und am besten noch auf den Kopf drehen.)
Für alle mit Einkochtopf habe ich eine kleine Tabelle zusammengestellt.

Auch Fermentation ist eine wirklich gute Möglichkeit Lebensmittel zu konservieren.

Wer dennoch Ideen sucht könnte hier fündig werden!