Deodorant

Deo scheint der Mount Everest der Themen zu sein, wenn man darüber schreiben möchte. Ich hätte nicht gedacht, dass es sich hierbei um ein so umfangreiches Thema handeln wird. Es beginnt es bei der Frage: Lieber Spray, Roller oder Stick? Und endet bei: Welche Zutaten verträgt man eigentlich.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Deo nicht gleich Deo ist. Nicht jeder schwitzt gleich und auch der eigene Körpergeruch kann unter verschiedenen Mitteln entweder toll oder auch total abstoßend wirken. Was bei einer Person perfekt wirkt, kann beim nächsten schon wieder wirkungslos sein.

Nicht jeder verspricht sich das Gleiche von einem Deo. Der eine braucht Duft, der andere nichts der gleichen. Manche benötigen pflegende Zusätze, andere sind sozusagen pflegeleicht. Genauso schwitzen manche Menschen stärker und möchten das ein wenig unterdrücken, es soll trocken bleiben, andere haben dieses Problem gar nicht.

Daraus ergibt sich ein riesiger Baukasten aus dem man sich sein eigenes Deo basteln kann. Wichtig ist immer auf die Qualität der eigenen Zutaten zu achten, denn niemand mag gereizte Achseln, das ist nämlich mehr als unangenehm.

Zunächst gibt es ein paar Dinge, die einzeln schon helfen sollen Geruch und Schweiß zu mildern.
Dazu gehören zum Beispiel: Magnesiumöl, Zitronensaft, Kokosöl, Speisestärke (verschiedene Sorten möglich), Essig und auch Natron in die Achseln einmassiert. Manche Leute schwören allen Mitteln sogar gänzlich ab und nutzen wirklich nichts mehr außer klares Wasser.

Wenn wir jetzt darüber reden wollen, dass Deo selbst herzustellen, gibt es einige Möglichkeiten und das Internet wimmelt von Ideen. Einen Blog finde ich besonders interessant: Bei Schwatzkatz finden sich viele tolle Rezepte und Informationen.

Am Ende muss allerdings jeder selbst entscheiden, womit er am Besten klarkommt, denn wer Müll reduzieren möchte sucht sicherlich auch Möglichkeiten mit möglichst wenig neuen Produkten ein Ergebnis zu erzielen.
Vorweg sei gesagt: Bei der Herstellung von eigenem Deo lohnt es sich generell sandige Zutaten mit dem Mörser zu verfeinern. (Weitere interessante Blogs, Infos zu ätherischen Ölen und zu einzelnen Inhaltsstoffen führe ich weiter unten auf.)

1. Möglichkeit – Deopuder

 Deopuder kann man sehr individuell selbstherstellen.

Eventuell reicht es schon 1 Teil Stärke mit einem Teil Natron zu mischen und evtl ein paar Tropfen ätherische Öle (Welche du wählen kannst stehen unten.)

Das schöne ist, dass man auch auf bestimmte Bestandteile verzichten und neue dazugeben kann. Wenn man zum Beispiel kein Natron unter den Armen verträgt, dann kann man auch neben dem alleinigen Gebrauch von Stärke versuchen Heilerde oder, Tonerde sogar Kieselerde dazuzugeben. In dem Fall würde ich den Stärkeanteil etwas höher halten, als die restliche Erde. Das ist aber auch alles eine individuelle Frage.

Eine Zugabe von Zinkoxid kann gereizter Haut schmeicheln (dafür etwas weniger Stärke nutzen).

Auch eine Messerspitze Allantoin wirkt beruhigend bei empfindlicher Haut.

2. Möglichkeit – Deospray

Auch hier kann man mit vielen Zutaten variieren. Mit Alkohol, oder ohne, mit Duft, Natron, oder kein Natron, genauso wie die Zugabe von pflegenden Zusätzen sind hier die Fragen, die man sich stellt. Und wieder kommt es darauf an, wie man schwitzt und was der eigene Körpergeruch so mit Düften anstellt.

Ich habe 2 Varianten zusammengefasst.

Variante 1 – auf Wasserbasis

Für so manchen reicht es schon neben nur Wasser einen kleinen Zusatz von Apfelessig oder Teebaumöl zum Spray zu geben.

Auf einen viertel Liter Wasser reicht ein großzügiger Teelöffel Apfelessig.

Auf 100 ml Wasser reichen 5 Tropfen Teebaumöl.

Genauso können 1-2 TL Natron auf eine Sprayflasche Wasser reichen. Dazu vielleicht noch einen Teelöffel Himalaya Salz (Wichtig ist hierbei nur auf die Sättigung zu achten, da ein Sprühkopf auch gerne schnell verstopft.)


Wer pflege braucht kann auch Aloe Vera Gel dazugeben. (Es lohnt sich also die Pflanze auf der Fensterbank zu halten.)

Variante 2 – Auf Alkoholbasis

Wer es besonders scharf mag kann auf 100 ml Wodka 30 Tropfen ätherisches Öl als Deo verwenden. Ich halte das allerdings für etwas zu aggressiv. Wenn man den Alkohol anteilig mit Wasser streckt wird die Mischung nicht nur milder, sondern auch die ätherischen Öle können sparsamer angewendet werden. Statt eines Öls kann man auch direkt Pflanzenteile, wie z.B. Salbeiblätter hinzugeben.

Wer möchte kann auch einen Teil des Alkohols gegen ein Pflanzen-Hydrolat ersetzen und vielleicht auch noch etwas Apfelessig hinzugeben.

Natürlich kann man immer ätherische Öle dazugeben. Nur immer schön vorsichtig dabei sein, da Achselhaut schnell empfindlich reagiert und man ja auch keinen aufdringlichen Duft kreieren möchte.

3. Möglichkeit – Deoroller

Der Deoroller ist was die Konsistenz angeht wahrscheinlich die Königsdisziplin. Man möchte am Ende kein klebriges Ergebnis bekommen, allerdings auch kein zu flüssiges. Letztenendes läuft es wie beim Deospray, nur dass die Flüssigkeit am Ende angedickt sein soll.

Was hier dazukommt sind also jetzt Verdickungsmittel. Auf 100 ml Flüssigkeit kann man mit ca. einem Esslöffel Stärke rechnen. Die sollte in sehr warmen Wasser aufgelöst werden. Bevor man dann Natron dazugibt muss die Flüssigkeit allerdings unbedingt wieder unter 50 Grad abgekühlt sein, dass es sonst zu Natronlauge wird.

Stärke gibt es in verschiedenen Varianten, Maisstärke, Pfeilwurzelstärke, selbst Tapioka ist geeignet.

Selbst Xanthan kann als Verdickungsmittel eingesetzt werden, dies ist allerdings wesentlich sparsamer verwendbar. Auf 100 ml dürften ½ – 1 TL reichen.

Auch in einem Deoroller kann Kokosöl (sowie auch andere Öle) mit angewendet werden, allerdings sollte man sparsam damit sein, da Kokosöl sich bei kälteren Temperaturen wieder auf die Konsistenz auswirken kann.

Wer ein trockenes Hautgefühl nicht so richtig mit seinem Ergebnis erzielen kann, hat noch die Option Kieselerde mit einzurühren. Dafür dürfte bereits eine Menge von 5 g auf 100 ml reichen.

4. Möglichkeit – Deocreme

Deocreme herzustellen ist wieder eine der leichteren Aufgaben. Hierfür ist im Internet Kokosöl in vielen Rezepten sehr beliebt. Das muss einen allerdings nicht weiter beunruhigen. Kokosöl hat zwar super Eigenschaften ist aber kein Muss. Wer es also nicht verträgt, vielleicht aus ökologischen Gründen nicht nutzen möchte, oder den Geruch einfach absolut nicht mag, kann auch darauf verzichten.

Wie wäre es zum Beispiel Natron statt mit Kokosöl mit geschmolzener Kakaobutter zu vermengen?
Trotzdem fange ich mit Kokosöl als „Basis“ an. Kokosöl hat die Eigenschaft bei ca. 25° C Zimmertemperatur flüssig zu werden. Diese Temperatur ist im Sommer schnell erreicht, weshalb es alleine nicht wirklich als Creme durchgehen wird. (Auch wenn viele darauf schwören, dass nur Kokosöl unter den Armen als Deo ausreicht.)

Um Kokosöl cremig zu halten braucht man also noch mehr Zutaten. Zum Beispiel kann man es zu gleichen Teilen mit Bienenwachs mischen und dann mit Ätherischen Ölen und Natron die Wirkung verstärken. (Bienenwachs kann evtl. die Kleidung färben und kommt auch für veganer nicht in Frage, es ist allerdings kein Problem dieses mit zum Beispiel Carnauberwachs oder auch Beeren- oder Blütenwachs zu ersetzen.)

Ansonsten lässt sich das Kokosöl auch durch fast den gleichen Anteil an Stärke, wie Pfeilwurzelstärke, Maisstärke und Co. Zu einer neuen Konsistenz verhelfen.

Im Allgemeinen kann man mit mehreren Buttern und Ölen spielen, indem man sie dann auch ungefähr zu gleichen Teilen miteinander mischt. Das bedeutet, Kakaobutter, Sheabutter, Mangobutter, Jojobaöl usw. lassen sich genauso gut verarbeiten. Je nach gewünschter Cremigkeit kann man mit den Mengen spielen.

Um etwas Pflege in die Deocreme zu bekommen eignet sich ein wenig Aloe Vera Gel direkt aus der Pflanze. Genauso kann man auch ein wenig Vitamin E -ÖL zum Deo hinzugeben.

Ebenfalls kann man Heilerde, (weiße) Tonerde, oder auch Kieselerde der Creme hinzufügen.

5. Möglichkeit – Deostick

Eigentlich kann man zum Deostick gar nicht viel mehr sagen, als zur Deocreme. Ich würde behaupten, dass sich fast jede Deocreme mit einem höheren Anteil an Wachs (Bienenwachs, Beerenwachs, Carnaubawachs usw.) zu einem Stick verarbeiten lässt.

6. Möglichkeit – Deostein oder Deo kaufen

Neben dem anmischen von eigenen Deos gibt es natürlich auch die Möglichkeit unverpacktes Deo in einem Unverpacktladen zu kaufen, oder zum Beispiel einen Deostein zu nutzen.

Auch ein Alum Stone wäre eine Option, allerdings ist hier die Aluminiumkonzentration besonders hoch.

Diese Blogs haben uns beim zusammentragen unserer Informationen geholfen:

https://nurrosa.com

https://wellnessmama.com

http://www.makeupbine.com

http://www.diynatural.com

https://www.goingzerowaste.com

http://schwatzkatz.com

http://www.thankyourbody.com

http://thehumbledhomemaker.com

https://www.deliciousobsessions.com

https://homemakerchic.com

https://mithautundhaar.wordpress.com

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