Der Einkauf stellt für die meisten am Anfang die schwerste Hürde da, ist allerdings auch ein perfekter Startpunkt, wenn man in Zero Waste einsteigen möchte. Es gilt hierbei eine Routine zu entwickeln und zu lernen, wo man was kaufen kann und was man vielleicht besser stehen lässt. So manches wird man auch anfangen selbstzumachen, damit es nicht in einer Plastikverpackung daher kommt. Zu Beginn klingt das nach einer Menge Verzicht, denn wer regelmäßig in einen Supermarkt geht weiß, wie viel Verpackungsmüll man mitkauft. Genau an diesem Punkt gilt es innezuhalten und aus neuer Routine zu lernen.

Schritt 1 – eigene Taschen mitnehmen

Ein gelungener Einkauf startet mit der richtigen Ausrüstung. Auch, wenn Plastiktüten bereits aus manchen Märkten verschwunden sind und ansonsten oft Geld kosten sind sie oft sehr verlockend, wenn man seine Einkäufe transportieren möchte. günstiger und nachhaltiger sind auf dauer allerdings der klassische Jutebeutel/Stoffbeutel, oder ein Korb und auch eine Kiste, je nachdem was für ein Einkauf ansteht und ob man zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Fahrrad unterwegs ist. (Tipp: Es lohnt sich alles so zu platzieren, dass es bei Spontaneinkäufen immer dabei ist. 😉 )

Für Fußgänger ist es übrigens mehr als Praktisch einen Rucksack oder Einkaufstrolley zu nutzen. Hier lohnt es sich auch oft mal bei ebay Kleinanzeigen nach gebrauchten Trolleys Ausschau zu halten.

Schritt 2 – Die richtigen Läden ausfindig machen

Das Angebot an Unverpacktläden steigt in Deutschland stetig. In diesen Läden kannst du eigene Behälter nutzen, aber auch Behälter kaufen, solltest du kein passendes dabei haben.

Leider hat nicht jeder diese Möglichkeit, also heißt es die Augen offen halten. Apps wie Foodahoo können helfen einen Hofladen ausfindig zu machen, der in der Nähe liegt. Und viele Orte haben Wochenmärkte, die sich lohnen können. Wer trotzdem noch auf Supermarkt oder einen Discounter angewiesen ist wird lernen, die Produkte auch hinsichtlich ihrer Verpackung zu vergleichen. 

Schritt 3 – Mund öffnen…

…denn Fragen kostet nichts. Oft hat man das Gefühl, dass einem so manch verzichtbares direkt mit angedreht wird.  Ein einfaches, nein Danke, das geht auch ohne Tüte oder den Bon brauch ich nicht im richtigen Moment hilft weiter und freut manchmal auch den Verkäufer. Und auch zu fragen, ob das Lebensmittel in die eigenen Taschen verpackt werden könnte, schadet nicht. Das machen zwar nicht alle mit, aber so mancher Händler eben doch.

Schritt 4 – Nicht machen, was alle machen

Ja, oft lässt sich im Supermarkt beobachten, wie das Obst und Gemüse zunächst einzeln in Plastiktüten verpackt und dann in den Einkaufswagen gelegt wird. Das ist schlichtweg völlig unnötig. Es gibt die ein oder andere Kassierer(in), die einem einreden wollen, dass diese Tüten den Dreck vom Kassenband fernhalten und deswegen Zwang sind. Das stimmt nicht und so viel Dreck hängt nun wirklich nicht mehr am Gemüse.

Wer die Tüten praktisch und nützlich findet kann sich selbst leichte Beutel nähen, häkeln oder auch kaufen.

Schritt 5 – eigene Behälter

Insbesondere, wer im Unverpacktladen oder auf dem Markt einkauft kann sich vorher, wie oben beschrieben mit eigenen Behältern ausstatten. Aber auch so ist es manchmal nützlich eigene Gläser und Dosen dabeizuhaben. Und auch Eierkartons lassen sich super neu auffüllen. Not und Übung werden da sicherlich erfinderisch machen.

Schritt 6 – Die Einkaufsliste

Sie ist unverzichtbar, wenn man nichts unnötiges einkaufen und auch nichts vergessen möchte. Die Einkaufsliste. Gerne schnell auf einen kleinen Zettel geschrieben, der dann aber doch nur ein kurzes Leben in Verwendung bekommt. Genauso simpel und dazu noch etwas weniger verschwenderisch ist es einfach die Notizen-App des Smartphones zu verwenden. Das Smartphone haben die meisten mittlerweile eh dabei und die Liste kann danach perfekt restlos gelöscht werden.

Schritt 7 – Alternativen suchen

Manchmal gibt es leider auf den ersten Blick keine kaufbare Alternative. Denkt man an Spülmittel, Zahnpasta, Duschgel und Co., so wird einem so zum Kaufen nicht unbedingt eine müllfreie Alternative einfallen. Jedoch gibt es oft unzählige Möglichkeiten solche Einkäufe zu umgehen und das Gesuchte einfach selbstzubauen. Oft ist das zwar nicht direkt ohne Verpackungen möglich, allerdings wesentlich ergiebig und dann immerhin ohne Plastik möglich.

Schritt 8 – Wenn man den Müll nicht zu Hause haben möchte

Was soll das bitte für ein Schritt sein? Ich würde sagen, es ist eine Pseudomaßnahme. Wenn ich zum Beispiel eine Pappverpackung um das von mir gekaufte habe, dann nutze ich gerne die Container, die in den meisten Märkten hinter der Kasse stehen. Das ist zwar trotzdem irgendwie verschwenderisch, aber immerhin hat man es dann nicht erstmal einen Monat bei sich liegen. Vielleicht setzt das ja irgendwann auch irgendwo ein Zeichen. (Denn so viel Papier, wie man da oft mitnimmt kann man gar nicht erneut beschriften, damit es sich lohnt.)